Anlageabbau und Wiederaufbau

 

Als erstes musste die bestehende Anlage in mein Ökonomiegebäude im Zürcher Furttal eingeplant werden. Von Beginn an war klar, dass maximum 13 der insgesamt 21 Becken Platz finden würden. Bei reduzierter Beckenanzahl musste ich mir jedoch keine Sorgen betr. Kapazitätsgrenze von Bio- und Trommelfilter machen.

 

Die Planung der Becken war auf Grund der Gegebenheiten des Raumes nicht einfach. Nach Abschluss der Planung mussten im Ökonomiegebäude, welches früher ein Kuhstall war, noch bauliche Massnahmen getroffen werden. In Eigenarbeit wurden Wände angepasst, Decken isoliert, die Böden zum Teil ausgeglichen und Fenster ausgewechselt.

Da für die gekaufte Anlage keine Baupläne vorhanden waren, habe ich das ganze Anlagesystem bei Demontage am alten Standort fotografiert und dokumentiert. Nachdem beim letzten Becken das Wasser abgelassen wurde, haben wir mit dem Abbau begonnen. Als erstes wurde die Elektronik inkl. Futteranlangen stromlos gemacht, die Filteranlagen voneinander getrennt und die Holzstege zwischen den Becken demontiert. Anschliessend konnten die Leitungen von Zu- und Abwasser gekappt und die Becken freigelegt werden. Als alles soweit demontiert war, wurde die Anlage in Einzelteilen ans neue Ort transportiert.

Am neuen Standort habe ich mit meinem Mitarbeiter zuerst 13 der 21 Becken, sowie den Bio-, UV- und Trommelfilter im Gebäude platziert und die Leitungen provisorisch verteilt. Eine Herausforderung war, die Becken bei unterschiedlichen Bodenhöhen auf eine einheitliche Höhe zu nivellieren.

Dies ist Elementar, denn diese Kreislaufanlage funktioniert so, dass vom Bio-Becken gesäubertes Wasser in den Konus gepumpt und mit Sauerstoff angereichert wird. Anschliessend läuft dieses durch den Druckausgleich in die Becken. Durch den Wasseranstieg im Becken wird der Niveauanstieg via UV-Filter und Trommelfilter im Bio-Becken ausgeglichen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach dem Nivellieren haben wir den Sauerstoffkonus montiert und das Leitungssystem (Anlage- und Abwasser) verlegt, angepasst und angeschlossen. Jedes Becken wurde anschliessend mit einem Futterautomat bestückt und die Technik dazu montiert. Zudem wurde in jedes Becken ein Sauerstoffausströmer montiert, damit bei Stromausfall über die Not-Sauerstoffzufuhranlange die Becken trotzdem mit Sauerstoff versorgt werden und das Überleben der Tiere für ca. 6 Stunden gesichert ist.

 

Bei der Demontage des Bio-Beckes ist mir aufgefallen, dass die Ansaugleitung des Wassers an der Stirnseite montiert war und sich so durch den Sog die Helix dort sammelten. Dies wollte ich bei der Montage am neuen Ort optimieren. Als wir den Aufbau des Bio-Beckens in Angriff nahmen, verlängerte ich die Ansaugleitung bis in die Mitte des Beckens. So werden neu die Helix in der Mitte des Beckens bleiben und nicht an den Rand der Stirnseite gesogen. Eine weitre Optimierung habe ich bei der Belüftungsleitung des Bio-Beckens vorgenommen. Die Ausströmer der Belüftungsleitung verstopften und verklebten bisher leicht, was zur Folge hatte, dass das Wasser zu wenig belüftet wurde, die Helix nicht mehr ordnungsgemäss in Bewegung waren und dies eine minimierte Leistung zur Folge hatte. Die Ausströmer haben wir durch PVC-U Rohre mit Endkappe ersetzt und in diese Belüftungslöcher mit grösserem Durchmesser gebohrt, was das Verstopfen und Verkleben minimieren wird.

 

 

Nachdem alles montier wurde war die Anlage nun bereit für das Einlassen des Wassers und dem ersten Probelauf.